Pressemitteilung 167/2017  der CDU-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt

Die CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt war im Rahmen eines auswärtigen Fraktionstages im Wahlkreis des Abgeordneten Guido Heuer zu Gast. Dazu erklärt Siegfried Borgwardt, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion:

„Die auswärtigen Fraktionstage bieten uns regelmäßig die Möglichkeit, Anregungen und Handlungsbedarfe zu wesentlichen u. a. kommunalpolitischen Themen der jeweiligen Region zu erhalten, die in unsere politische Arbeit einfließen können.

Eine erste Station war der Besuch der Freiwilligen Feuerwehr in Wanzleben. Dabei diskutierten die Kameraden mit den Facharbeitsgruppen über das kürzlich eingegliederte Institut der Feuerwehr in das Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge (IBK). Wir sehen derzeit keine Notwendigkeit, dass diese Institution der Universität Magdeburg angegliedert werden müsse, da es nach unserer Auffassung zu einer Ausdünnung des IBK Heyrothsberge führen würde.

Mit Florian Philipp und Edwina Koch-Kupfer

Dies wiederum hätte negative Folgen für den Ausbildungsbetrieb am IBK sowie dem damit verbundenen ehrenamtlichen System der Gefahrenabwehr.

Abgeordnete und Kameraden diskutierten ferner über die Nachwuchsförderung, Einsatzbereitschaft und praktische Probleme sowie deren Lösungsansätze bei Großschadensereignissen.

Die Euroglas AG war ein weiterer Besuchspunkt. Die Abgeordneten führten ein Gespräch mit dem Vorstandsmitglied des Standortes Osterweddingen Christian Winter und erhielten eine Führung über das Betriebsgelände.

Euroglas, als ein führender europäischer Flachglashersteller, produziert an vier Standorten, davon zwei in Sachsen-Anhalt.

Im Gespräch machte Herr Winter deutlich, dass die Rahmenbedingungen für die Produktion derzeit gut seien, dennoch bedarf es seitens der Politik Verlässlichkeit, um den Betrieben Planungssicherheit zu geben. Nur so können Investitionen in die Standorte erfolgen. Investiert wird durch das Unternehmen auch in die Ausbildung von Fach- und Führungskräften.

Um geeignetes Personal zu akquirieren, setzt das Unternehmen auf innovative Stellengesuche, beispielsweise über kurze Imagefilme in den Sozialen Medien. Als großen Standortnachteil betrachtet die Euroglas AG das Erneuerbare Energiengesetz (EEG). Durch die zusätzlichen Belastungen entstehe ein eindeutiger Wettbewerbsnachteil.

Die Euroglas AG selbst kann im Rahmen seiner Wertschöpfung nicht von einer Befreiung von der EEG-Umlage profitieren. Vielmehr gehen die hohen Aufwendungen zulasten von Innovationen in der Glasherstellung.“

Zum Gespräch mit Lehrkräften des Börde-Gymnasiums Wanzleben ergänzt Guido Heuer:

„Die Abgeordneten wurden darüber informiert, wo die Probleme und Bedürfnisse der Schule liegen. Thematisiert wurde u.a. die IT-Ausstattung der Klassenräume. Oberste Priorität haben dabei White-Boards und Computer.

Eine anregende Diskussion entwickelte sich zu den Einflussmöglichkeiten der Politik bei der Werbung junger Menschen für den Lehrerberuf in Sachsen-Anhalt. In diesem Zusammenhang wurde die Anregung einer gezielten Werbekampagne durch die Landesregierung vorgeschlagen. Die Abgeordneten überzeugten sich bei einem Rundgang von dem guten baulichen Zustand des Gymnasiums.

Die Abgeordneten besuchten auch den Agrar- und Milchhof Stemmern im Sülzetal, welcher zur Tonkens Agrar AG gehört. Der Agrar- und Milchhof Stemmern bewirtschaftet knapp 1.900 ha Fläche. Der Ackerbau in dieser Region bietet durch seine herausragende Bodenqualität (durchschnittliche Bodenwertzahl 89) ideale Bedingungen. Schwerpunkte der Bewirtschaftung sind Kartoffeln, Getreide  und Zwiebeln.

Weiterhin wird am Standort mit 800 milchgebenden Kühen gewirtschaftet. Die Anlagen wurden von den Abgeordneten besichtigt. Mit dem derzeitigen Milchgeld von 36 Cent kann laut der Geschäftsführung wirtschaftlich gearbeitet werden. Eine eigene Biogasanlage mit 600 kW rundet das Hofkonzept ab. Probleme gibt es jedoch mit dem Internetanschluss. Die Kommunikation ohne eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur ist beschwerlich und derzeit noch ein Nachteil des Standortes. Erfreulich ist, dass bis März 2018 der Anschluss an das leistungsfähige Netz erfolgen soll.“

 

CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt
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