Bund, Land und Landkreis betonen immense Bedeutung des Anschlusses des Industriegebiets Sülzetal an die B 81

Aus der Volksstimme von Udo Mechenich

Mit der Genehmigung des Bundesministeriums für Verkehr ist der Prozess zum Bau eines Anschlusses des Industriegebiets Sülzetal an die Bundesstraße 81 einen großen Schritt vorangekommen. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (CDU) betont, dass nun zügig alle Voraussetzungen für die Umsetzung des Vorhabens getroffen werden müssen.

Osterweddingen l Die Genehmigung des Bundes für den Anschluss des Industriegebiets Sülzetal an die B 81 liegt vor. Diese Anbindung gilt als der große Knackpunkt für das gesamte Areal.

Auch der Vorsitzende des Gemeinderats und CDU-Landtagsabgeordnete, Guido Heuer, kämpft dafür, dass die Planungen für eine neue Anschlussstelle des Industriegebiets Sülzetal an die B 81 im Bereich der jetzigen, maroden Wirtschaftsbrücke voran gehen.
Fotos: Udo Mechenich, Landkreis Börde
Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff (CDU)

„Bisher bedeutete die Zuwegung für das Gewerbegebiet eine große Belastung für Einwohner und Gemeinde. Ich habe mich auch beim Bund immer wieder persönlich für eine bessere Anbindung stark gemacht“, berichtet der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff (CDU), „dass der Bund seine Einwilligung für einen Anschluss an die B 81 gegeben hat, ist ein großer Erfolg. Jetzt müssen zügig alle Voraussetzungen für die Umsetzung des Vorhabens getroffen werden.“

Bei einem Unternehmerstammtisch im Industriegebiet hatte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Oliver Wittke (CDU), im Januar zugesagt, sich in Berlin für den Anschluss stark zu machen (die Volksstimme berichtete) und bestätigt dies nun gegenüber der Volksstimme: „Das Industriegebiet Sülzetal hat landesweite Bedeutung. Die beeindruckende Zahl an Unternehmen und Arbeitsplätze ist ein Indiz für die Standortqualität und eine weitere gute Entwicklungsperspektive.“

Um diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben, sei auch eine gute Anbindung an die B 81 notwendig, meint Wittke. Dazu hätten die Straßenbaubehörden grünes Licht gegeben. Wenn nun das Land Sachsen-Anhalt entsprechend votiere, halte das Bundeswirtschaftsministerium eine Finanzierung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur für machbar.

Sachsen-Anhalts Landesregierung betont, dass sie sich gegenüber dem Bund seit Langem für einen Anschluss des Industriegebiets Osterweddingen an die B 81 stark macht. Die Anbindung sei dringend erforderlich zur Bewältigung der Verkehrsströme sowie zur Verbesserung der Entwicklungsmöglichkeiten der auf dem Areal angesiedelten Unternehmen. Die jetzt erfolgte Zustimmung des Bundes sei aus Landessicht ein großer Erfolg – dadurch könnten nun die konkreten Planungen in Magdeburg starten, heißt es.

„Für eine weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung im Land muss vor allem auch die Infrastruktur stimmen. Die neue Anbindung macht das Industriegebiet Sülzetal für Ansiedlungen noch attraktiver und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der bestehenden Unternehmen“, urteilt der Magdeburger Wirtschaftsminister Dr. Armin Willingmann. Das Industriegebiet sei ein wichtiger Impulsgeber für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region. Es zähle mit über 30 Unternehmen zu den wichtigsten Industrieflächen des Landes, so Willingmann.

Für den Vorsitzenden des Gemeinderats und CDU-Landtagsabgeordneten, Guido Heuer, ist der Zielhorizont von immenser Bedeutung: „Wir werden jetzt mit den entsprechenden Behörden einen Zeitplan aufstellen. Nur so ist dann auch klar, was, wann im Genehmigungsverfahren zu erfolgen hat.“ Unter der Voraussetzung, dass dabei alles reibungslos laufe, dass keine Interessengruppe Einwände erhebe, sei es sicherlich möglich, Ende 2023 den Anschluss stehen zu haben.

Sowohl die Stadt Magdeburg, die auf der anderen Seite der B 81 perspektivisch den Eulenberg erschließen wolle, als auch die Gemeinde Sülzetal hätten ein Interesse an der Umsetzung, meint Heuer. Mit Ministerpräsident Haseloff und Staatssekretär Wittke als Partner habe es das Sülzetal erreicht, dass auch das Land und der Bund hinter dem Projekt stünden. Heuer: „Bisher war der Grund der Ablehnung des Projekts die Nähe zu dem Kreuz B 81/A 14. Diese Bedenken konnten wir ausräumen. Jetzt geht es darum, die neue Anschlussstelle in den bis dato gültigen Bebauungsplan einzufügen, um nicht unnötig weitere Zeit zu verlieren.“

Genau da interveniert Sachsen-Anhalts ehemaliger Bau- und Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre (CDU). „Der geplante Anschluss ist der I-Punkt des Industriegebiets Sülzetal. So bekommen wir endlich auch die Infrastruktur, die wir brauchen.“ Sollte jetzt die Kommune als derjenige auftreten, der die Planung durchführt, könnte sich ein schnellerer Ablauf ergeben, betont Experte Daehre. „Es existiert ja bereits ein Bebauungsplan, um das Gewerbegebiet anzubinden. Es gibt ja schon einen provisorischen Weg, der zur B 81 rübergeht. Tritt die Kommune nun als Planer auf, werden wir ein deutlich vereinfachtes Verfahren haben.“

Der Landrat des Bördekreises, Martin Stichnoth, hat die gesamte Angelegenheit zur Chefsache erklärt. „Hier finden unsere Menschen Arbeit, hier werden enorme Wirtschaftsleistungen erbracht. Und Fakt ist, ohne Infrastruktur funktioniert die Wirtschaft nicht.“ Jetzt seien die Behörden gefragt, die Abläufe der Fördermittelbereitstellung, der Planung und der Bauausführung so zu optimieren, dass das Projekt zügig Realität werde.

Landrat Stichnoth: „Wir als Landkreis werden jedenfalls alles dafür Erforderliche tun.“