Aus der Volksstimme von Udo Mechenich

Osterweddingen (umi) | Mit einer Eilentscheidung genehmigte der Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal, Jörg Methner (SPD), die Vergabe der Planungsleistungen für die Realisierung der Schnittstelle Osterweddingen.

Die Realisierung der Schnittstelle Osterweddingen ist die Voraussetzung für die Umsetzung des neuen Nahverkehrskonzepts der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (NASA). Der Fahrplan soll ab Ende des Jahres 2019 gelten. Er sieht einen zusätzlichen Halt des Regionalexpresszuges in Osterweddingen sowie die Optimierung der Buslinie 459.

„Wegen der kurzen Zeitspanne zwischen Planung und Fertigstellung des Baus war meine sofortige Vergabe durch eine Eilentscheidung zwingend erforderlich. Bis zur heutigen Sitzung des Gemeinderats wäre wertvolle Bearbeitungszeit verloren gegangen“, erklärte Bürgermeister Methner seinen Ratskollegen bei der Sitzung am 11. September im Feuerwehrgerätehaus in Osterweddingen.

„Das Thema ,Schnittstelle Osterweddingen‘ stammt aus dem Jahr 2011. Damals hatten wir die Chance einer S-Bahn-Anbindung Osterweddingens. Das lehnte der Rat damals ab“, berichtet der Vorsitzende des Gemeinderats des Sülzetals, Guido Heuer (CDU), „im Sommer 2017 rief mich dann der Chef der NASA an und erklärte mir, dass die Gemeinde Sülzetal den Bau der Schnittstelle aus haushalterischen Gründen um zwei weitere Jahre verschiebe wolle.“

Bei einem folgenden Gespräch erfuhr Heuer, dass das NASA-Angebot zum Ausbau der Schnittstelle ein weiteres Mal erfolge, weil die Schnittstelle Osterweddingen an der Strecke Magdeburg-Halberstadt liege, die eine Hauptstrecke der Deutschen Bahn sei. Eben diese Strecke würde ausgebaut, was auch den Bahnhof und den Bahnübergang in Osterweddingen betreffe, erfuhr Guido Heuer bei diesem Gespräch.

„Das habe ich dann in der Verwaltung, den Ausschüssen und auch im Rat angesprochen, denn wenn da nichts passieren würden, hätte zumindest den Bahnhöfen in Langenweddingen und Dodendorf die Schließung gedroht“, betont der Ratsvorsitzende Guido Heuer, „angesichts dieser Gefahr hatten dann alle im vergangenen Jahr auch ein Einsehen, dass die Schnittstelle doch sehr wichtig ist und ausgebaut werden muss.“

In seiner abschließenden Abstimmung bestätigte der Gemeinderat des Sülzetals Methners Eilentscheidung zur Vergabe der Planungsleistungen an ein Ingenieurbüro. Die Maßnahme wird durch die NASA mit Fördermitteln in Höhe von bis zu 80 Prozent der Ausgaben bezahlt.

Quelle: Volksstimme Wanzleben vom 20.09.2018, Seite 15