Vor-Ort-Termin mit Landesstraßen-Baubehörde sorgt für Hoffnung in Dreileben und Seehausen

Aus der Volksstimme von Christian Besecke

Die Hoffnungen der Dreileber Bürger auf einen Radweg können sich schon bald erfüllen. Das ist das Ergebnis eines Vor-Ort-Termins mit Vertretern der Landesstraßen-Baubehörde, dem Mitglied des Finanzausschusses des Landes-Sachsen-Anhalt, Guido Heuer (CDU), und Vertretern der Ortschaft. Zudem wird es künftig auch einen Radweg entlang der Landesstraße 24 nach Seehausen geben.

Dreileben/Seehausen | Frohe Botschaft für die Bewohner von Dreileben und Seehausen. Im Zuge der Sanierung der Landesstraße bekommen sie einen beidseitigen Radweg entlang der Trasse zwischen beiden Orten. Innerorts von Dreileben wird dieser Weg wegen der Enge auf der Fahrbahn mitgeführt. Auf der Bahnhofstraße entsteht wiederum ein „echter“ Radweg, der bis zum Ortsausgang führt. Die Fortsetzung in Richtung Bahnhof scheint ebenfalls gut möglich, da es wichtige Voraussetzungen für eine recht komplikationslose Fortsetzung gibt.

Seitens der Landesstraßen-Baubehörde wurde das Grundeigentum im Seitenbereich der Landesstraße noch einmal geprüft. „Das Land Sachsen-Anhalt ist in diesem Straßenabschnitt bereits Eigentümer des für die Führung eines straßenbegleitenden Radweges ausrechend breiten Streifens neben der derzeitigen Landesstraße“, betont Stefan Hörold, Funktionalbereichsleiter Straßenbau und -betrieb. „Die derzeitige Einstufung des Straßenabschnittes im Radwegebedarfsplan Land erfolgt allerdings unter: im weiteren Bedarf.“

Gute Nachrichten für Bürger

Die Gewichtung der Radwegevorhaben erfolgt in den zwei Kategorien: vordringlicher Bedarf und weiterer Bedarf. Für Vorhaben des vordringlichen Bedarfs ist eine Umsetzung innerhalb der Gültigkeit der Radwegebedarfspläne von 2015 bis 2030 vorgesehen. „Radwegevorhaben des weiteren Bedarfs können aufgrund der zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Kapazitäten voraussichtlich erst nach 2030 umgesetzt werden“, führt Hörold weiter aus.
Nach diesen Vorgaben bestehe derzeit kein Planungsauftrag für die Landesstraßenbaubehörde für das Vorhaben. Diese Planung könne allerdings durch die Straßenbauverwaltung realisiert werden, und zwar bis 2024.

„Dadurch würde sich derNeubau des Radweges im Außerortsbereich der L 24 zwischen Dreileben und Bahnhof-Dreileben direkt an den Ausbau der Landesstraße, im Zuge der Ortsdurchfahrt, anschließen lassen“, so Hörold. Der Landesstraßenausbau wird nämlich im Jahr 2024 mit dem dritten Bauabschnitt abgeschlossen sein. Der betrifft den innerörtlichen Ausbau zwischen Bördestraße und dem Ortsausgang Dreileben in Richtung Bahnhof. Die Baumaßnahmen beinhalten übrigens auch die Erneuerung der Gehsteige. Anschließend könnte der angepeilte Radweg zum Bahnhof im Jahr 2025 realisiert werden. Somit gelänge die Umsetzung im zeitlichen und räumlichen Zusammenhang mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt Dreileben.

Behörde empfiehlt Planung

Seitens der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt ist daher – im Ergebnis des Ortstermins in Dreileben – das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt beauftragt, die Priorität für den Abschnitt der Landesstraße 24 zwischen Dreileben und Bahnhof Dreileben im Radwegebedarfsplan Land vom weiteren Bedarf nun in den vordringlichen Bedarf zu heben. „Eine diesbezügliche Prüfung erfolgt jetzt durch das Ministerium“, versichert Stefan Hörold.
Guido Heuer, der sich zuletzt für den Bau gerade dieses Radweges in Richtung Dreileben-Bahnhof stark gemacht hatte, ist von der Nachricht ebenso erfreut wie die Vertreter des Ortschaftsrates in Dreileben. „Es bestehen also beste Voraussetzungen, hier zu unserem Ziel zu kommen“, schätzt er ein. Das sei auch dringend notwendig, denn auch er selber schätzt die Distanz zum Bahnhof als absolute Rennstrecke für Autofahrer ein, die für Radfahrer nahezu lebensgefährlich sei.
Aber auch im benachbarten Seehausen ist man hellhörig geworden. So begrüßt Ortsbürgermeister Eckhard Jockisch ausdrücklich den Bau des Radwegs nach Dreileben. „Es wird Zeit, dass die Landesstraße gemacht wird, die Strecke ist in einem sehr schlechten Zustand“, sagt er. „Der dann zusätzliche Radweg ist ein langgehegter Wunsch der Bürger, der dann endlich wahr wird.“

Quelle: Wanzleber Volksstimme, erschienen am 12.04.2021, Seite 7
Bildinformation: Fotos Christian Besecke
1) In Dreileben beginnen von hier aus die Bauarbeiten an der Landesstraße 24 im kommenden Jahr. Zunächst wird eine neue Brücke gebaut und dann bekommt die Fahrbahn eine neue Teerdecke.
2) Die Vertreter des Landesstraßen-Baubehörde im Gespräch mit Ortschaftsratsvertretern und Guido Heuer (rechts).